Warum Selbsthilfe?

Durch die Selbsthilfegruppe stehen Betroffene mit ihren Problemen nicht mehr allein da.

Es gibt Tausende stotternde Männer und Frauen in Österreich. Stottern ruft verschiedenste Reaktionen hervor und gibt Anlass zu Vorurteilen. Das erschwert die Lebenssituation von stotternden Menschen.

Wer kann bei uns mitmachen?

Jeder, der Interesse an dem Problem Stottern hat.

Also stotternde Erwachsene, stotternde Jugendliche, Eltern stotternder Kinder, PädagogInnen, LogopädInnen, SprachheillehrerInnen und alle anderen TherapeutInnen.

Was geschieht in einer Selbsthilfegruppe?

Aus Einzel-Erfahrungen werden Gruppen-Erfahrungen, dadurch können alle Mitglieder am Lernen aus Fehlern und an der Freude über den Erfolg teilhaben.

Die Selbsthilfegruppe führt stotternde Menschen zusammen. Es werden Informationen über das Stottern gegeben und falsche Vorstellungen darüber korrigiert. Die einzelnen Therapiemöglichkeiten werden besprochen, um nachteilige Erfahrungen auf diesem Gebiet zu vermeiden.

 

 

Was ist das Besondere an einer Selbsthilfegruppe?

Selbsthilfe heißt auch, mein gegenwärtiges Stottern zu akzeptieren, es in der Gruppe zuzulassen und nicht zu vermeiden.

Wir alle haben den Willen, uns langfristig zu verändern. Das große Ziel sollte aber nicht ‚Symptomfreiheit in allen Lebenslagen‘ lauten, sondern ein besseres Leben mit der jeweiligen Situation des Stotterns.

Selbsthilfe und Therapie - ein Widerspruch?

Nein. An einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen heißt nicht, sich von einer professionellen Therapie abzuwenden, es stellt vielmehr eine sinnvolle Ergänzung dar.

Sie kann eine Therapie vorbereiten, sie begleiten – und bei Rückfällen eine große Stütze darstellen. Die Gruppe stellt einen Schonraum zur Einübung von Sprechtechniken dar. Selbsthilfe ist jedoch kein Therapieersatz!

Was kann Selbsthilfe nicht leisten?

Man muss sich vor allem von dem Gedanken lösen, die anderen werden einen vom Stottern befreien.

Ohne eine gewisse Eigeninitiative geht gar nichts. Es gibt keine fertigen Problemlösungen.

 

 

Wir nehmen unsere Anliegen selber in die Hand, sind uns aber bewusst, dass wir bei vielen Problemen unbedingt Hilfe von außen brauchen.